Der B3 Stuhl

Wenn es ein Design Objekt gibt das wir lieben bei Renaissance, dann ist es sicher der B3 Stuhl. So ein einfaches Design, aber sehr futuristisch für die Zeit in der er hergestellt wurde.

Der Designer, Marcel Breuer, hatte die Idee beim Fahrradfahren. Warum nicht einen Stuhl entwickeln aus Stahlrohren ? Ein minimalistisches Objekt, bei dem die Rohre gebogen werden, und die Teile zusammen geschraubt werden ? Genau wie sein Fahrrad… Heutzutage hört sich das normal an, das war aber 1925 nicht der Fall. Der in Ungarn geborene Designer fing seine Karriere in Wien an, in der Akademie der bildenden Künste, im Bereich Skulptur. Nach ein paar Wochen verlässt er Österreich und zieht nach Deutschland, um eine Tischlerausbildung in den Möbelwerkstätten des Bauhauses Weimar zu beginnen. 1922 entwickelt er einen Holzstuhl, der « Lattenstuhl ti 1a ». Minimalismus wird sein Motto. Der Stuhl hat nur gerade Linien, Holz für die Struktur und ein Minimum an Stoff für die Sitzfläche und die Rückengurte. Breuer will auch die Schrauben nicht verstecken, für ihn gehören sie zum Design. Man merkt schon wie das Design in Richtung B3 geht. 3 Jahre später baut er unseren Liebling. Das ist der erste Stuhl an dem die Einzelteile nicht zusammen verschweisst sind, sondern geschraubt, und das bitteschön mit Fahrradwerkzeug. Es ist Zeit, effektiv zu denken. So ungefähr denken die Bauhaus-Schüler. Die deutsche Firma Mannesmann hat neue Stahlrohre entwickelt, an denen keine Schweissnähte mehr sichtbar sind. Wassily Kandinsky besucht auch die Bauhaus-Schule, er verliebt sich in den B3 Stuhl, noch einer, und bekommt noch vor der Serienfertigung ein Exemplar für seine Privatwohnung. Daher bekommt der Stuhl 10 Jahre später den Namen, Wassily Stuhl. Nach diesem Erfolg wird Breuer zum Jungmeister und Leiter der Möbelwerkstatt am Bauhaus Dessau ernannt. Dort macht er noch andere Stahlrohrmöbel. Später arbeitet er als Architekt mehr in Europa und dann in den USA.

Seit 1932 kann man den B3 Stuhl bei Wohnbedarf in Zürich kaufen, ein Jahr später gestaltet der Designer sogar die Innenarchitektur dieses Geschäftes. Auch am Zürisee gibt es ein Haus das er entworfen hat, das Breuer-Lakehouse in Feldmeilen.

Der B3 ist heute noch eine Referenz, auch wenn das Design nicht mehr geschützt ist. Dieses Model hat viele Künstler und Designer durch seine Form inspiriert, auch durch seine geringen Herstellungskosten, seine Leichtigkeit und seine Genialität. Bei Renaissance haben wir leider keine Originale zu verkaufen, aber Reproduktionen. Deshalb können wir sagen, wir lieben ihren Komfort.

Auch die verschiedenen Ausführungen mit Leder, Textil usw. Komm doch bei Renaissance vorbei und probiere es selber aus!

#b3 #bauhaus #breuer #chair #design #marcel #stuhl #switzerland #zürich #zwanziger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

elf + zehn =